RAID (Redundant Array of Independant Disks) beschreibt die Methode aus mehreren ungesicherten Festplatten einen Verbund aufzubauen. Ziel ist es, bestimmte Eigenschaften wie Datensicherheit oder Geschwindigkeit zu verbessern.
Einführung in die RAID-Technologie / Begriffsdefinition
Typ | Bezeichnung | Funktionsprinzip | Bemerkung |
RAID 0 | Data-Striping | Die Daten werden zur Erhöhung des Durchsatzes gleichmäßig auf mehrere Laufwerke verteilt. | Keine Redundanz! Es wird jedoch in der Regel eine Leistungssteigerung erreicht. |
RAID 1 | Data Mirroring | Die Daten werden voll gespiegelt, d. h. zu jedem Daten-Laufwerk gehört ein Spiegel-Laufwerk | Der Durchsatz entspricht in der Regel dem eines einzelnen Laufwerkes |
RAID 2 | In der Praxis nicht (mehr) verwendet | ||
RAID 3 | Data-(Byte-)Striping mit Parity-Information | ||
RAID 4 | Data-(Sector-)Striping mit Parity-Information | Die Daten werden (wie bei RAID 0) über mehrere Laufwerke verteilt Zusätzlich wird eine Art Prüfsumme (= Parity) berechnet und auf dem Parity-Laufwerk gespeichert | Bei Ausfall eines Laufwerkes werden dessen Daten mit Hilfe der verbleibenden Laufwerke und des Parity-Laufwerkes wieder rekonstruiert |
RAID 5 | Data-(Sector-)Striping mit Parity-Information | Die Daten werden (wie bei RAID 0) über mehrere Laufwerke verteilt Zusätzlich wird eine Art Prüfsumme (=Parity) berechnet Die Parity-Information wird über alle Laufwerke verteilt d. h. kein dediziertes Parity-Laufwerk | Bei Ausfall eines Laufwerkes werden dessen Daten mit Hilfe der verbleibenden Laufwerke wieder rekonstruiert |
RAID 6 | Data-(Sector-)Striping mit doppelter Parity-Information | Im Prinzip wie RAID5 jedoch werden die errechneten Paritätsinformationen auf zwei dedizierten Festplatten abgelegt. RAID6 kommt immer stärker zum Einsatz, da die langen Rebuild Vorgänge im Gegensatz zu RAID 5 noch fehlertolerant ausgeführt werden können | Bei Ausfall einer oder zwei Laufwerke können die fehlenden Informationen mit Hilfe der verbleibenden Laufwerke wieder rekonstruiert werden. |
RAID 7 | Data-(Block-)Striping mit Parity-Information | komplett asynchrones System mit großem Cache Die Daten werden (wie bei RAID 0) über mehrere Laufwerke verteilt Zusätzlich wird eine Art Prüfsumme (=Parity) berechnet und auf dem Parity-Laufwerk gespeichert | Bei Ausfall eines Laufwerkes werden dessen Daten mit Hilfe der verbleibenden Laufwerke und des Parity-Laufwerkes wieder rekonstruiert. |
Hinweis: Die genannten RAID-Level können miteinander verbunden werden. Sinnvolle Beispiele dafür sind RAID 10, eine Kombination aus RAID 1 und RAID 0, also ein gespiegeltes Stripeset. Oder auch RAID 60, ein Verbund (Stripset) zweier, oder mehrer RAID 6-Verbünde.